Zur Eröffnung am 2. März waren etwa 30 Personen ins Heimatmuseum gekommen. Sogar die Schwester von Toni Zettl war der Einladung gefolgt. Viele Besucher/innen kannten den Rodheimer Fotografen Toni Zettl noch persönlich. Sein Geschäft in der Gießener Straße 58 hat er im Jahre 2001 aufgegeben.
die entgegen den gängigen Kenntnissen schon um 350 vor Christus begann: Aristoteles beobachtete mit einem Lochkasten nach dem Prinzip der Camera obscura die Sonnenscheiben während einer Sonnenfinsternis. Am bekanntesten ist der Name Daguerre, der mit Platten arbeitete, die mit Jod und Silber beschichtet waren. Sie erforderten noch eine Belichtungszeit von bis zu neun Stunden.
Im Heimatmuseum ist eine Vitrine mit Leica und Zubehör ausgestellt. Mit dieser Kamera arbeitete (unter anderen) auch Toni Zettl.
Bildmitte: Die Schwester von Klaus Zettl neben Klaus Schmidt.
Der ehemalige Fotoladen und das Haus Gießener Straße 58 heute.
Klaus Schmidt schilderte die Stationen im Leben des Rodheimers. Das Fotoatelier befand sich 28 Jahre in der Giessener Straße 39a in einem Kiosk am Schindwasen, bis es zusammen mit der Nollschen Zigarrenfabrik abgerissen wurde. Im neuen Domizil gegenüber war zuvor das Radio- und Fernsehgeschäft Platt gewesen.
Da Zettl selber von Motorrädern begeistert war, hat er viele Aufnahmen von den Motocross-Rennen gemcht, die es in den 1960er Jahren in Rodheim gab. Es waren auch Deutsche Meister dabei. Die Jungen im Alter von Klaus Schmidt hockten in den Gräben, um hautnah dabei zu sein. anschließend sammelten sie weggeworfene Flaschen und besserten mit dem Pfandgeld ihr damals noch gar nicht übliches Taschengeld auf.
Bürgermeisterin Ortmann erinnerte an Helmut Failing, der wenige Tage zuvor beigesetzt worden war. Sie bezeichnete ihn als „Heimat-Helmut“. Er war einer der ersten und regelmäßigsten Besucher ihrer Sprechstunde. Die Mitglieder des Heimatvreins wiesen darauf hin, dass Helmut Failing noch die Auswahl unter etwa 2000 Fotos aus Toni Zettls Nachlass getroffen hatte. Das waren vor allem Fotos von den Moto Cross Rennen, Haus- und Straßenansichten, Festen und Familienfeiern
Im Heimatmuseum ist nun auch die Zeitkapsel ausgestellt, die man bei den Ausschachtungsarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Gaststätte Listmann gefunden hat. Daneben der Brief von Herrn ListmannHeimatmuseum Rodheim
aus dem Jahre 1902.
Fotos Eveline Renell